Moderne Endoprothetik

Eine zeitgemäße Endoprothetik ist eines der Merkmale, die unsere Praxis besonders auszeichnet.
Das Hüftgelenk bezeichnet das Gelenk, welches von Oberschenkelkopf („Femurkopf“) Beckenpfanne („Acetabulum“) gebildet wird. Der Oberschenkelknochen ist ein Röhrenknochen, welcher am oberen Ende in dem kugelförmigen Femurkopf endet.
Die Beckenpfanne ist ein Teil des Beckens und halbschalenförmig ausgeprägt. Am Rand der Beckenpfanne läuft kreisförmig die Gelenklippe („Labrum acetabulare“).

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Ein künstliches Hüftgelenk bezeichnet eine Hüft-Totalendoprothese oder Hüft-TEP. Es ist eine operative Therapie, die bei einem stark fortgeschrittenen Gelenkverschleiss genutzt wird. Ein solcher Gelenkverschleiss kann sehr unterschiedliche Ursachen haben, beispielsweise können rheumatische Erkrankungen, Unfälle, eine Hüftgelenksdysplasie oder seltene Erkrankungen wie eine Femurkopfnekrose dazu führen. Häufig findet man jedoch eine mechanisch bedingte Arthrose bei knöchernen Deformitäten wie der tiegstehenden Hüfte („Coxa profunda“) oder dem femoroacetabulärem Impingement.
Ist der Gelenkverschleiss zu weit fortgeschritten und eine konservative Therapie führt nicht mehr zu der gewünschten Beschwerdelinderung, ist das künstliche Hüftgelenk eine Therapieoption.
Hierbei wird das ursprüngliche Hüftgelenk durch Implantate ersetzt. Der beckenseitige Teil („Acetabulum“) wird meist mit einer halbschalenförmigen Titanschale („Pfanne“) ersetzt. In diese wird je nach Prothesenmodell eine zweite Schale („Inlay“) aus ultrahochvernetztem Polyethylen oder Keramik eingesetzt.
Auf der Oberschenkelseite wird der erkrankte Hüftkopf entfernt und ein Titanschaft wird in den Oberschenkelknochen implantiert. Bei verminderter Knochenqualität kann die Schaftkomponente in den Markraum des Oberschenkelknochens „geklebt“ werden. Hierzu wird ein bestimmter Kleber verwendet (PMMA), welcher auch als „Knochenzement“ bezeichnet wird. Auf das konusförmige Ende des Titanschaftes wird ein Keramikkopf aufgesteckt.
Im Endzustand bewegt sich der neue Oberschenkelkopf aus Keramik im halbschalenförmigen Inlay.

  Minimalinvasive Implantationsweise

Die Art der Implantation des künstlichen Hüftgelenks hat einen wesentlichen Anteil daran, wie schnell der Patient nach der Operation wieder auf die Beine kommt. Klassische Zugänge arbeiten damit, dass größere Muskelanteile vom Knochen abgelöst werden. Nach Implantation werden diese üblicherweise wieder angenäht, jedoch kommt es häufig zu deutlichen Muskelbeschwerden nach OP (ähnlich einem Muskelfaserriss) – teilweise leiden die Patienten nach Operation aufgrund der Muskelschädigung an einem Hinken.
Daher wurden seit einigen Jahren die muskelschonenden oder minimal-invasiven Operationsmethoden entwickelt. Bei dieser Operationsart wird eine Muskellücke als Zugang zum Hüftgelenk genutzt. Die Muskeln werden zur Seite gehalten, jedoch nicht durchtrennt. Beim direkt-anterioren Zugang (DAA) wird die Muskellücke zwischen M. rectus femoris und M.tensor fascia latae genutzt. Beim anterolateralen Zugang die Muskellücke zwischen M. tensor fascia latae und M. gluteus medius genutzt.
Durch den Erhalt der Muskeln ist die Darstellung des Hüftgelenks erschwert. Einem geschulten Operateur ist aber eine ebenso exakte Positionierung der Implantate möglich. Insbesondere im Zusammenspiel mit modernen Kurzschaft-Implantaten sind häufig sehr kleine Zugänge möglich.
Die Vorteile des minimalinvasiven Vorgehens für den Patienten sind groß: die Muskeln bleiben vollständig erhalten, das erste Aufstehen kann meist am OP-Tag erfolgen und der Aufenthalt im Krankenhaus kann deutlich reduziert werden.
In der Orthopädie am Nauener Tor liegt uns eine muskelschonende Implantationsart für künstliche Hüftgelenke besonders am Herzen.

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